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30

Mai 2015

Tobias Grandl darf jetzt Kaninchen bewerten - Seit wenigen Wochen ist Tobias Grandl offiziell Preisrichter für Kaninchen und darf auf Ausstellungen Tiere bewerten. Nach seinem Vater ist er nun der zweite Preisrichter in Bad Wurzach. "Schon seit ich zehn Jahre alt bin, züchte ich Kaninchen und gehe mit den Tieren auf Ausstellungen", so Tobias Grandl.

Dazu gekommen sei er durch seinen Vater, der ebenfalls Züchter ist. Er war es auch, der ihn auf die Idee gebracht hat, die Ausbildung zum Preisrichter, die insgesamt drei Jahre dauert, zu machen. Als dann auch noch zwei weitere Züchter aus der Umgebung ebenfalls die Ausbildung machen wollten, habe das gut gepasst, erzählt Grandl. "Das war einfach praktisch mit dem Fahren, da die Schulungen in Stuttgart stattfinden."

Um die Ausbildung beginnen zu können, musste er zunächst einmal nachweisen, dass er seit mindestens fünf Jahren erfolgreich züchtet. "Das ist Grundvoraussetzung", betont Grandl. Dann folgt eine Aufnahmeprüfung und eine einjährige Ausbildung bis zur Zwischenprüfung. Wird diese bestanden, ist man Hilfsrichter.

Danach folgen weitere zwei Jahre Ausbildung mit einer abschließenden theoretischen Prüfung und einer praktischen Prüfung, bei der die angehenden Preisrichter 20 Tiere nach einem Anforderungskatalog bewerten müssen. Während der Ausbildung gehen die angehenden Preisrichter mit den aktiven mit, wenn sie von Oktober bis Januar auf den Ausstellungen die Kaninchen bewerten.

Dies ist der praktische Teil der Ausbildung, bei dem Erfahrungen gesammelt werden. Der theoretische Teil wird auf den zwei- bis dreimal jährlich stattfindenden Schulungen erlernt. Dabei lernen die Preisrichter auch die Regeln, die mit dieser Tätigkeit einhergehen. "Als Preisrichter darf ich maximal 72 Tiere pro Tag bewerten", erläutert Tobias Grandl die strengen Bestimmungen. "Und ich darf nur auf einer Schau pro Tag ausrichten, auch wenn dort nur 20 Tiere ausgestellt sind."

Züchten wolle er jedoch weiterhin, betont Grandl. Das sei sein Hobby, das ihm einen Ausgleich zur täglichen Arbeit gibt und das er im Gegensatz zur Tätigkeit als Preisrichter nicht nur im Herbst, sondern ganzjährig machen kann. Er selber züchtet Havanna und Kleinsilber-Schwarz und geht mit diesen auch auf Schauen.

Sein größter Erfolg sei dabei ein erster Platz bei der Alaska- und Havanna-Schau gewesen, die einmal jährlich stattfindet. "Dorthin gehe ich jedes Jahr mit meinem Vater", erzählt Grandl. "Da treffen wir Züchter aus ganz Deutschland. Das ist toll."

 

Quelle: Schwäbische Zeitung vom 30. Mai 2015 | Text und Bild: Lea Schmid